Zuletzt aktualisiert am 07.08.2023
Die Bundesregierung hat eine umfassende Photovoltaik-Strategie entwickelt, um den Ausbau der Solarenergie in Deutschland zu fördern und die Energiewende erfolgreich umzusetzen.
In diesem Artikel präsentieren wir die zentralen Aspekte der Photovoltaik-Strategie und werfen zum Abschluss einen reflektierenden Blick auf dieses ambitionierte Vorhaben.
Freiflächenanlagen stärker ausbauen
Photovoltaik auf dem Dach erleichtern
Mieterstrom und gemeinschaftliche Gebäudeversorgung vereinfachen
Ziel ist es, PV-Strom ohne großen Bürokratieaufwand von Wohnungs- oder Gebäudeeigentümern und Mietenden vermarktet oder verwendet werden kann. Die PV-Strategie sieht hierfür unter anderem eine Erweiterung der Eigenverbrauchsvorteile vor. Um ein Mieterstromkonzept auf die Beine zu stellen, ist eine PV-Beratung unabdingbar.
Nutzung von Steckersolargeräten erleichtern
Steckersolargeräte bieten eine niedrigschwellige Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen. Um die bestehenden Regelungen weiter zu vereinfachen, zeigt die PV-Strategie Maßnahmen auf, etwa Meldepflichten zu vereinfachen, Schukostecker als „Energiesteckvorrichtung“ zuzulassen und die Leistungsschwelle anzuheben.
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Lieferketten sichern und wettbewerbsfähige, europäische Produktion anreizen
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Fachkräfte sichern
Um die Umstellung auf klimaneutrale Technologien zu erreichen, muss die Zahl der eingesetzten Fachkräfte stark ansteigen. Das BMWK wird seine Fachkräftestrategie umsetzen und weitere Initiativen ergreifen, um in- und ausländische Fachkräfte für die Transformation zu gewinnen. Der Aktionsplan Mittelstand, Klimaschutz und Transformation stellt die entsprechenden Maßnahmen dar.
Technologieentwicklung voranbringen
Forschung und Entwicklung sind entscheidend für die weitere Entwicklung der Photovoltaik. Die Bundesregierung wird die Förderung im Forschungsbereich Photovoltaik auch in ihrem 8. Energieforschungsprogramm fortsetzen und weiterentwickeln.
Den schnellen PV-Ausbau auch mit europapolitischen Instrumenten vorantreiben
Fazit und Kritik
Fazit von Dr. Günther Westner, Energieberater bei der Energie-Spezialisten GmbH
Die Photovoltaik-Strategie der Bundesregierung zeigt den klaren Willen, den Ausbau der Solarenergie in Deutschland entscheidend voranzutreiben. Die Maßnahmen und Visionen, die in der Strategie dargelegt sind, verdeutlichen das umfassende Engagement der Regierung, die Energiewende zu einer nachhaltigen Energiezukunft in Deutschland zu gestalten.
Dennoch sind einige Punkte und Bedenken hervorzuheben, die man bei allem Lob für die Anstrengungen der Bundesregierung hinsichtlich PV nicht vergessen sollte:
- Verlässlichkeit und Energieversorgung: Ein Hauptbedenken ist die Zuverlässigkeit der Stromversorgung für die Wärmepumpe mit Photovoltaik-Strom im Vergleich zur stets verfügbaren Ölheizung. Solarstrom ist von Wetterbedingungen und Tageszeit abhängig, während Gas- und Ölheizungen unabhängig von äußeren Faktoren zuverlässig Wärme liefern. Zu befürchten ist, dass der beschleunigte Ausbau der Photovoltaik die Versorgungssicherheit gefährden könnte, wenn keine ausreichenden Speichertechnologien vorhanden sind.
- Kosten für Verbraucher: Der Ausbau der Photovoltaik könnte für Verbraucher hohe Kosten verursachen, insbesondere wenn sie gezwungen sind, ihre Ölheizungen gegen umweltfreundlichere Alternativen auszutauschen. Zu begrüßen wäre es, wenn die Bundesregierung mehr Anreize und finanzielle Unterstützung für den Umstieg auf klimaneutrale Technologien bieten würde, um die finanzielle Belastung für die Bürgerinnen und Bürger abzumildern.
- Effizienzsteigerung bei Ölheizungen: Moderne Ölheizungen sind bereits wesentlich effizienter als ihre Vorgänger und könnten mit weiteren Innovationen noch umweltfreundlicher werden. Eine Mischung aus erneuerbaren Energieträgern und herkömmlichen, fossil betriebenen Heizungen wäre für die Übergangsphase der praktikabelste Weg.
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Photovoltaik Kosten: Finanzielles Fass ohne Boden vermeiden